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Stressabbau im Kundenservice: Welcher Stress-Typ bist Du?

Bei all den Vorteilen, die Dir eine Tätigkeit als selbstständige:r Kundenservice-Agent:in bietet, kann es – wie in jedem Job – auch einmal stressig werden! Deshalb ist es wichtig zu wissen, wie Du auf Stress reagierst und was Du tun kannst, um langfristig entspannt und ausgeglichen zu bleiben. Finde heraus, welcher Stress-Typ Du bist und welche Anti-Stress-Methoden Dir entsprechen und guttun!

9. Januar 2024
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Stress wegen der Arbeit lässt sich in den meisten Berufen leider nicht vollständig vermeiden. Als selbstständige:r Kundenservice-Agent:in kannst Du zwar deutlich mehr für Deine Work-Life-Balance tun, als in vielen anderen Jobs (Wie Du Deine Work-Life-Balance nachhaltig verbesserst, erfährst Du in diesem Beitrag.) ((Artikel 19 verlinken)), doch auch hier kann es immer wieder zu anstrengenderen Phasen kommen. Schwierige Kund:innen, hohe Nachfragevolumen oder ein besonders forderndes Projekt, in das Du Dich erst einarbeiten musst. Mögliche Gründe gibt es viele. Genauso unterschiedlich ist auch die Art und Weise, wie jede:r einzelne von uns Stress wahrnimmt und damit umgeht. Doch nur wenn Du weißt, wie Stress sich bei Dir äußert und was Dir in solchen Situationen guttut, kannst Du ihn nachhaltig abbauen.

Hier stellen wir Dir verschiedene Stress-Typen vor und verraten Dir, welche Anti-Stress-Methoden zu welcher Gruppe passen!

1. Der Wut-Typ

Wenn es Dir bei der Arbeit zu viel wird oder Du Dich ungerecht behandelt fühlst, spürst Du sofort, wie der Zorn in Dir aufsteigt? Du würdest dann am liebsten laut schreien, auf den Tisch hauen oder anderen deutlich Deine Meinung sagen? Dann bist Du der Wut-Typ! Wut kann ein Ventil sein, solange Du richtig damit umgehst! Aber Vorsicht: Wer schnell wütend wird, kann auch einmal überreagieren oder andere mit seinen Worten verletzen.

Stärken: Es fällt Dir leicht, für Dich selbst einzustehen und Du schluckst Deine negativen Emotionen nicht einfach herunter, sondern lässt sie heraus, bevor sie noch stärker werden! Vermutlich fühlst Du Dich bei Textbearbeitungs-Projekten besonders wohl. Denn hier kannst Du auch einmal ungestört Dampf ablassen, ohne dass Deine Kund:innen etwas davon merken.

Herausforderungen: Aufbrausenden Menschen fällt es manchmal schwerer, ihre Wut richtig einzuordnen oder umzuleiten, ohne sie an anderen auszulassen. Wenn Du wütend wirst, atme tief durch und frage Dich selbst: Warum bin ich wütend? Ist meine Wut gerechtfertigt? Was kann ich tun, um meine Wut abzubauen, ohne jemand anders ungerecht zu behandeln oder gar zu kränken? Und was müsste sich konkret ändern, damit ich nicht mehr wütend bin?

Unser Tipp: Schluck Deinen Ärger nicht herunter, sondern lass ihn raus – aber bewusst und gezielt! Suche Dir dazu am besten eine aktive Tätigkeit: Geh nach draußen und renn Dir Deine Wut von der Seele oder lege Dir einen Stressball zu, den Du nach Herzenslust drücken, pressen und zusammenquetschen kannst!

2. Der sensible Typ

Du nimmst Dir unangenehme oder anstrengende Situationen zu Herzen und beziehst Ärger oder Probleme zumeist auf Dich? Du bist in solchen Momenten schnell persönlich beleidigt oder sogar gekränkt? Stressige Phasen lösen Angst oder Trauer in Dir aus? Dann bist Du der sensible Typ! Sensible Menschen sind oft besonders emphatisch und feinfühlig im Umgang mit anderen. Qualitäten, die Dir im Kundenservice zugutekommen! Manchmal fällt es ihnen jedoch schwer, im Umgang mit sich selbst die gleiche Nachsicht walten zu lassen.

Stärken: Du bist achtsam und stellst Dich Deinen Gefühlen. Deine Arbeit nimmst Du sehr ernst und Du bist immer mit ganzem Herzen dabei. Es ist Dir außerdem ein persönliches Anliegen, Deine Kund:innen zufriedenzustellen. Mit diesen Eigenschaften bist Du wie gemacht für Inbound-Projekte, bei denen Du die Probleme Deiner Kund:innen löst und dafür unmittelbar Dankbarkeit und Anerkennung erfährst!

Herausforderungen: Menschen, die bei Stress sensibel reagieren, lassen Probleme oft zu nah an sich heran, verurteilen sich schnell selbst und sind leicht zu verunsichern. Wenn Du zu einem solchen Verhalten neigst, mache Dir in Stresssituationen klar, wer Du bist, was Du alles kannst und schon erreicht hast! Sage Dir, dass Du auch diese Situation meistern wirst, so unangenehm sie Dir auch gerade erscheint!

Unser Tipp: Nimm Dir eine kurze Auszeit! Lehne Dich zurück und atme tief durch. Wenn Du möchtest, schließe dabei die Augen. Lass Deine negativen Gedanken einfach an Dir vorbeiziehen. Wenn Dir das nicht gelingt, denke aktiv an etwas Positives!

3. Der besonnene Typ

Du behältst immer einen kühlen Kopf und lässt Dich von nichts und niemand aus der Ruhe bringen? Selbst bei Stress wirkst Du nach außen hin entspannt und behältst Deine negativen Emotionen für Dich? Das gelingt Dir so gut, dass andere Dir gar nichts anmerken? Dann bist Du der besonnene Typ! In stressigen Situationen ruhig zu bleiben ist eine Stärke – aber nur dann, wenn Du diese Ruhe auch innerlich verspürst! Dieser Stress-Typ neigt nämlich auch dazu, Gefühle einfach runterzuschlucken und sich selbst zu überfordern. Oder tatsächliche Probleme zu ignorieren und auf die leichte Schulter zu nehmen.

Stärken: Du strahlst große Ruhe und Souveränität aus und hast vermutlich ein echtes Pokerface. Für Deine Kund:innen bist Du der Fels in der Brandung. Denn Deine besonnene Art schafft Vertrauen und signalisiert Sicherheit!

Herausforderungen: Frage Dich selbst ganz ehrlich: Bist Du wirklich so ruhig und besonnen wie es scheint? Oder gibst Du Deinen Gefühlen einfach keinen Raum und ignorierst Probleme einfach so lange wie möglich, in der Hoffnung, dass sie sich von allein lösen?

Unser Tipp: Gestehe Dir ein, dass Du gerade gestresst bist und lass Deine Emotionen zu! Dann verlasse die Situation für einen Moment: Geh spazieren, koche Dir einen Tee oder lege eine kurze Dehneinheit ein! Und zwar so lange, bis Du wieder echte Ruhe und Gelassenheit verspürst!

4. Der disziplinierte Typ

Stress ist für Dich nur eine Ausrede. Denn Du bist überzeugt, dass mit Disziplin und Leistungsbereitschaft auch anstrengende Phasen problemlos gemeistert zu können? Wenn Dir doch einmal etwas zu viel wird, gestehst Du es Dir dann nicht ein? Dann bist Du der disziplinierte Typ! Gerade als Freelancer:in ist Disziplin sehr wichtig! Trotzdem solltest Du auf Dich achten und wissen, wo Deine Grenzen liegen!

Stärken: Disziplinierte Menschen arbeiten zumeist sehr strukturiert und wirken Stress entgegen, bevor er entsteht. Und wenn es doch einmal stressig wird, verlieren sie in der Regel weder die Motivation noch die Kontrolle. Mit diesen Qualitäten bist Du im Sales-Bereich genau richtig! Denn hier zahlen sich Ehrgeiz und Eigeninitiative besonders aus!

Herausforderungen: Wer glaubt, immer für alles verantwortlich zu sein, mutet sich selbst meist viel zu viel zu! Auf lange Sicht kann eine zu hohe Erwartung an sich selbst sogar in Krankheiten wie Depression und Burn-out münden.

Unser Tipp: Überprüfe regelmäßig, ob Deine eigenen Ziele und Erwartungen wirklich realistisch sind oder ob Du Dir zu viel vorgenommen hast. Integriere außerdem bewusste Pausen und Ruhephasen in Deinen Alltag und suche Dir ein Ritual, um Deinen Arbeitstag zu beenden. So vermeidest Du langfristig, zu viele Überstunden zu machen und Dich systematisch zu überarbeiten.

5. Die Adrenalin-Junkies

Du bist unter Druck am produktivsten? Wo andere längst alles hinschmeißen, wird die Arbeit für Dich erst interessant? Eigentlich hast Du kein Problem mit Stress – sondern eher eins mit Langeweile? Dann bist Du ein echter Adrenalin-Junkie! Als Vertreter:in dieses Typs liebst Du den Nervenkitzel und scheinst ein gewisses Maß an Stress buchstäblich zu brauchen! Du solltest allerdings darauf achten, Dich nicht zu übernehmen und zwischendrin auch einmal durchzuatmen.

Stärken: Du empfindest Stress nicht als Belastung, sondern als Motivation und verwandelst Druck in Energie! Damit bist Du wie gemacht für Projekte mit besonders hohem Nachfragevolumen!

Herausforderungen: Adrenalin-Junkies neigen dazu, alles bis auf den letzten Drücker aufzuschieben oder zu viele Projekte auf einmal zu übernehmen. Darunter leidet allerdings manchmal die Qualität ihrer Arbeit. Außerdem stehen sie ständig unter Strom und sollten daher bewusste Ruhephasen einplanen.

Unser Tipp: Nutze den Stress für Deine Produktivität, aber gönne Dir zum Ausgleich regelmäßig Phasen, in denen Du zur Ruhe kommen kannst, zum Beispiel täglich vor oder nach der Arbeit. Das kann eine Yoga-Session oder eine kurze Meditation sein. Hauptsache, es hilft Dir dabei runterzukommen und neue Energie zu tanken!

Wie wir auf Stress reagieren, kommt natürlich immer auf die konkrete Situation an und selbstverständlich gibt es auch Mischformen der verschiedenen Stress-Typen. Diese Übersicht kann Dir aber als Orientierung dienen, Dich mit Deinem eigenen Verhalten bei Stress auseinanderzusetzen und Dir dabei helfen, Deinen persönlichen Weg zum Stressabbau zu finden.

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