Zwischen Weihnachtstrollen und Rollerblades: So unterschiedlich feiert die Welt Weihnachten
Christkind oder Santa Claus, Glühwein oder Glögg, Knecht Ruprecht oder Rudolf, the Red-Nosed Reindeer: Weihnachten wird in vielen Teilen der Welt auf ganz unterschiedliche Weise gefeiert – mit eigenen Traditionen, Bräuchen und Ritualen oder sogar an verschiedenen Tagen. Aber was wissen wir eigentlich über Weihnachten in anderen Ländern und Kulturen? Und welche Rolle spielt das christliche Fest in anderen Religionen? Ein unterhaltsamer Überblick über Weihnachtsbräuche in verschiedenen Ländern und Regionen.
Tannenbaum und Adventskranz kennt wohl jede:r. Auch Wichtel oder Rentiere gehören längst zu unserem Weihnachts-Repertoire. Aber hast Du schon einmal etwas von Weihnachtstrollen gehört? Weißt Du, in welcher Stadt die Menschen an Heiligabend mit Rollerblades zur Kirche fahren? Oder was „Posadas“ sind?
Auch innerhalb der yoummday-Community wird Weihnachten auf unterschiedliche Weise gefeiert. Denn bei yoummday bist Du als selbstständige:r Kundenservice-Agent:in zu 100 Prozent im Home-Office tätig – und zwar rund um die Welt. Aktuell arbeiten unsere insgesamt rund 3500 Talents in 53 Ländern auf fünf Kontinenten. Ein internationales Netzwerk, von dem alle profitieren – durch gegenseitige Unterstützung, geteiltes Know-how und unterschiedliche Perspektiven. Denn bei yoummday werden Diversity und New Work gelebt. Jeden Tag und natürlich auch an Weihnachten. Dabei ist ganz egal, ob und wie Du selbst das Fest feierst.
Hier stellen wir Dir ein paar der spannendsten und skurrilsten Weihnachtsbräuche vor und verraten Dir, welche Rolle das Fest in anderen Religionen spielt.
Mexico
Die Weihnachtszeit ist still und besinnlich? Ganz sicher nicht in Mexiko! Dort wird das Weihnachtsfest nämlich mit sogenannten Posadas eingeläutet. Bei diesen Feiern wird Marias und Josefs beschwerliche Suche nach einer geeigneten Unterkunft zelebriert. „Posada“ bedeutet auf Deutsch nämlich so etwas wie „Herberge“. An neun aufeinanderfolgenden Abenden, nämlich vom 16. bis zum 24. Dezember, werden die Posadas allabendlich gefeiert. Manche Menschen ziehen dabei bunt verkleidet von Haus zu Haus und lassen sich an der Türe abweisen, ehe ihnen Einlass bei zur eigentlichen Feier gewährt wird. Nicht selten entwickeln sich Posadas zu einem richtigen Straßenfest mit „Buñuelos“, süßen Krapfen, und „Ponche“, einem Fruchtpunsch. Auch eine Piñata, eine aus Pappe gefertigte Figur, in deren Innern sich Süßigkeiten befinden, darf bei diesen Feiern natürlich fehlen.
Island
Die Frage, wer an Weihnachten eigentlich die Geschenke bringt, wird mitunter heiß diskutiert. Während bei uns je nach Familientradition in der Regel entweder das Christkind oder Weihnachtsmann dafür zuständig sind, wird diese verantwortungsvolle Aufgabe in Island in die Hände von dreizehn Weihnachtstrollen gelegt. Diese kommen einer nach dem anderen an dreizehn aufeinanderfolgenden Abenden aus ihrer Höhle, um den Kindern Geschenke und kleine Gaben vor die Tür zu legen. Sie tragen Namen wie „Giljagaur“ und „Stúfur“ und jeder von ihnen hat seine eigene Aufgabe und Bedeutung.
Venezuela
An Weihnachten gehen viele Menschen auf der ganzen Welt in die Kirche – außer in der venezuelischen Hauptstadt Caracas. Dort fahren sie nämlich lieber dorthin – und zwar auf Rollerblades! Diese moderne Tradition, für die längst ganze Straßenzüge gesperrt werden, ist ein richtiges Event mit Musik, Feuerwerk und Essensständen. Wie genau dieser ungewöhnliche Brauch entstanden ist oder was dahintersteckt, ist heute nicht mehr bekannt. Aber solange es Spaß macht, ist das ja eigentlich auch nicht so wichtig.
Australien
Viele Menschen wünschen sie bei uns „Weiße Weihnachten“ – und träumen dabei von schneebedeckten Dächern, tief verschneiten Landschaften und dicken Flocken am Himmel. Auch in Australien kann es an Weihnachten weiß werden – allerdings sind dort damit eher die weißen Sandstrände gemeint, an denen viele Australier:innen die Feiertage verbringen – mit Christmas Barbecues, „Schnee“-Männern aus Sand, festlich geschmückten Palmen oder künstlichen Tannenbäumen.
Äthiopien
Nicht überall auf der Welt wird Weihnachten am selben Tag gefeiert. Während die Bescherung in Deutschland traditionellerweise gleich am Abend des 24. Dezember stattfindet, gibt es die Geschenke in England und den USA erst am Morgen des 25. Und Christ:innen, die sich nach dem Julianischen Kalender richten, müssen sogar noch länger warten. So wie in Äthiopien. Dort wird Weihnachten nämlich ab dem 7. Januar gefeiert. Die Feierlichkeiten beginnen hier mit dem traditionellen „Ganna“, einem Fastentag, bevor das Weihnachtfest mit Gottesdiensten, gemeinsamen Spielen sowie einem Festmahl begangen wird.
Weihnachten in anderen Religionen
Weihnachten gilt zwar als christliches Fest – das heißt aber noch lange nicht, dass es nur von Christ:innen gefeiert wird. Auch viele Konfessionslose und Menschen mit anderen Religionen haben bestimme weihnachtliche Traditionen übernommen oder eigene Bräuche etabliert. So gehen beispielsweise einige jüdische Amerikaner:innen an Weihnachten chinesisch essen. Diese Tradition kommt ursprünglich aus New York und hat eigentlich einen ganz pragmatischen Ursprung. Denn auch in der umtriebigen Metropole hatten an Weihnachten viele Restaurants und Lokale geschlossen. Und so begannen vor allem junge New Yorker Jüd:innen bereits Ende des 19. Jahrhunderts damit, an Weihnachten die an diesem Tage geöffneten chinesischen Restaurants der Stadt zu besuchen. Heute ist diese Tradition bei jüdischen Familien in den ganzen USA verbreitet.
Während die Geburt Jesu im jüdischen Glauben aber keine Rolle spielt, findet sie im Koran sogar Erwähnung. Und zwar in den Suren 3 und 19. Dort wird Jesu allerdings nicht in einer Krippe in Betlehem geboren, sondern unter eine Palme, wo Maria – im Koran „Maryam“ genannt – Jesu alleine und unter Schmerzen zur Welt bringt. Nach den überstandenen Strapazen lässt Gott zu ihrer Stärkung Datteln wachsen und eine Wasserquelle entspringen.
Auch wenn der Geburt Jesu im Islam nicht dieselbe Bedeutung zukommt wie im Christentum, feiern viele Muslim:innen heute Weihnachten, vor allem, wenn sie in traditionell christlich geprägten Ländern und Regionen leben. Nicht aus religiösen Gründen, sondern einfach, weil sie das Fest und die Atmosphäre mögen.
Egal, ob und wie Du selbst Weihnachten feierst: Bei yoummday bist Du Teil einer internationalen Community, in der Du genauso sein kannst, wie Du bist – und zwar nicht nur an Weihnachten, sondern an 365 Tagen im Jahr!